Chronik
Am Portal unseres Hofes ist in Stein eingemeißelt die Jahreszahl 1535 zu lesen.
Urkundlich erwähnt wurde das Gut aber schon viel früher - nämlich im Jahr 1482 unter dem Namen "Schweinperg", als die Brüder Hans und Ulrich Atzinger es dem Ritter Sebastian von der Alm abkauften und es dem Kloster St. Peter in Salzburg übereigneten.
Ob der Name "Schweinperg" sich auf die Schweinehaltung am Hof oder eventuell auf das Wort "Schwaige" bezieht, ist nicht mehr bekannt.
Im Laufe der Jahre wurde daraus der heutige Name "Schwaiberggut".
Von 1482 weg sind im Salzburger Landesarchiv verschiedenste Besitzer verzeichnet, die den Hof teils durch Vererbung, teils durch Kauf, erwarben.
Interessant ist, dass von 1524 bis 1551 ein gewisser Hans Aperger das Gut führte. Unter ihm wurde das Haus wahrscheinlich vergrößert und umgebaut und die oben genannte Jahreszahl am Rundbogen oberhalb der Haustüre angebracht.
Von 1551 bis 1732 werden wieder etliche Besitzer aufgezählt.
Im Zuge der Protestantenvertreibung verkaufte Jakob Hörl das Schwaiberggut an Hanns Brandstätter.
Fast 200 Jahre lang befand sich das Gut im Besitz dieser Familie.
Als der "letzte Brandstätter" 1889 starb, bewirtschaftete seine Witwe Magdalena Brandstätter den Hof. Sie heiratete 1905 ein zweites Mal, nämlich Johann Aberger - aus Magdalena Brandstätter wurde Magdalena Aberger.
Da ihre beiden Ehen kinderlos blieben, verkaufte Magdalena das Gut 1933 an ihren Neffen Johann Rainer aus Maria Alm.
1945 vernichtete ein schlimmer Sturm mit Hagelschlag die Ernte, am Dach des Hauses und Stalles entstand großer Schaden und viele Apfelbäume wurden entwurzelt.
1947 brannten vermutlich durch Blitzschlag die Haus- und Hofgebäude bis auf die Grundmauern nieder.
Hans Rainer baute alles wieder auf, wanderte 1950 aber nach Kanada aus und setzte auf Schwaiberg Pächter ein. Mehrere Pächter wechselten in den Folgejahren, der letzte hatte nur noch eine Kuh. Der Hof war völlig heruntergewirtschaftet.
Im Jahr 1957 verkaufte Hans Rainer das Schwaiberggut zur Hälfte seiner Schwester und ihrem Mann, Monika und Franz Gruber.
1963 erwarben sie es ganz und das Schwaiberggut kam somit in die Hände unserer Familie.
1980 übergab Franz Gruber den Hof an seinen Sohn August Egger.
1993 übernahmen wir den Hof. Durch fleißige, gute Zusammenarbeit mehrerer Generationen ging es mit dem Hof langsam wieder bergauf. Maschinen konnten angeschafft werden, Haus und Stall wurden renoviert und neue Obstbäume gepflanzt.
Wir sind dankbar, dass wir auf diesem schönen Fleckchen Erde leben und arbeiten dürfen. Es ist uns bewusst, dass eine friedliche, schöne "Hoamat" nicht selbstverständlich ist und es ein Segen ist, säen und ernten zu dürfen, was hier wächst.